Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Shiraz Grinbaum
27. Juni 2024 / 17.15 Uhr / Literaturcafé
Sprachmischung in »Eine runde Sache«
Lesung & Gespräch mit Tomer Gardi und Anne Birkenhauer. Moderation: Sebastian Schirrmeister
Der Roman »Eine runde Sache« erzählt in zwei Teilen von den Reisen, Irrfahrten und Begegnungen zweier Künstler durch vertraute und unvertraute kulturelle Räume und literarische Landschaften. Der erste Teil ist in einem migrantischen und spielerischen Deutsch geschrieben, der zweite Teil wurde von Anne Birkenhauer aus dem Hebräischen übersetzt. Zu Beginn erklärt ein Protagonist zur Sprachenfrage, »dass ich ein Idee für eine Geschichte habe, weiß aber nicht, ob ich es auf Hebräisch schreiben soll, oder auf meinem Deutsch. (…) Jeder Stimme wird ja was anderes und unterschiedliches Ausdrücken können. Andere und unterschiedliche Fantasien entwickeln, von andere und unterschiedliche Lebenserfahrungen erzählen können. Das wären dann, in der Tat, total unterschiedlichen Geschichten«. Gehören die so entstandenen Geschichten zusammen? Bilden sie einen Roman? Der israelische Autor Tomer Gardi liest aus seinem Buch und spricht über diese Fragen, das Mischen von Sprachen und die Rolle seiner Spracherfahrungen für sein Schreiben.

Tomer Gardi, 1974 geboren, lebt in Berlin und wurde 2016 mit seinem Roman »Broken German« bekannt. »Eine runde Sache« erschien 2021 im Literaturverlag Droschl und wurde im Jahr darauf mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

Anne Birkenhauer, 1961 geboren, studierte Germanistik und Judaistik in Berlin und Jerusalem und lebt seit 1989 in Israel. Sie ist als Übersetzerin aus dem Hebräischen sowie als Dozentin tätig und hat neben Tomer Gardi, Aharon Appelfeld und David Grossman u.a. auch Gedichte von Yitzhak Laor und Jehuda Amichai übersetzt.

Eintritt: 7,- / 5,- EUR. Vortrag und Lesung sind Teil der Veranstaltungsreihe »Hebräische Literatur im 20. Jahrhundert: Israelisch-deutsche Konstellationen und Resonanzen« des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow, Leipzig; in Kooperation mit dem Leibniz-Forschungsverbund »Wert der Vergangenheit« und dem Literaturhaus Leipzig e.V.


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