»Das Mädchen«, »April«, »Jahre später« - in ihrer gefeierten Romantrilogie zeichnete Angelika Klüssendorf die Geschichte eines Mädchens nach, das sich von ihrer Herkunft zu befreien sucht. Nun erzählt sie die Vorgeschichte zum Roman-Zyklus neu. In zehn Geschichten entfaltet die Autorin ein Kinderleben zwischen Übergriffen und Teilnahmslosigkeit in der DDR der 60er und 70er Jahre. Nach dem Tod der geliebten Großmutter ringt das Mädchen darum, seine Eltern auszuhalten und die Schwester zu beschützen. Nur die Literatur bietet Auswege, das Heranwachsen wird zur intellektuellen Selbstermächtigung. Was wurde bisher nicht erzählt? Und wie wahrhaftig kann man schreiben, wenn es um die eigene Geschichte geht? (Piper 2023)
Angelika Klüssendorf, geboren 1958 in Ahrensburg, lebte von 1961 bis zu ihrer Übersiedlung 1985 in Leipzig; heute wohnt sie auf dem Land in Mecklenburg. Sie veröffentlichte mehrere Erzählbände, Romane und die von Kritik und Lesepublikum begeistert aufgenommene »Das Mädchen«-Trilogie, deren Einzeltitel alle für den Deutschen Buchpreis nominiert waren und zweimal auf der Shortlist standen. Zuletzt wurde sie mit dem Marie Luise Kaschnitz-Preis ausgezeichnet. Die französische Übersetzung ihres Romans »Vierunddreißigster September« stand auf der Longlist des Prix Femina 2022.
Eintritt: 7,- / 5,- EUR. Anmeldung unter tickets@literaturhaus-leipzig.de bzw. 0341 30 85 10 86
Veranstaltung des Literarischen Herbstes in Kooperation mit dem Literaturhaus Leipzig