Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

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© Foto: Gaby Waldek
23. September 2021 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
Dante-Jahr 2021
»Besuch in der Hölle«
Franziska Meier über Dantes Göttliche Komödie. Moderation: Elmar Schenkel
Mehr als die Bibel hat Dantes Göttliche Komödie unsere Vorstellung von Hölle und Paradies geprägt. Wie konnte ein Werk italienischer Sprache aus dem 14. Jahrhundert, das schon Zeitgenossen nur mit Hilfe von Kommentaren entschlüsselten, ein globales Kulturgut werden? Wie gelangte etwa Dantes Herrscher der Hölle, Luzifer, in japanische Mangas? Die Romanistin Franziska Meier folgt der verschlungenen Geschichte dieses Jahrtausendbuchs, an dessen Ruhm nur Homers Odyssee und Shakespeares Dramen heranreichen. - Der Erfolg der Göttlichen Komödie allerdings war und ist im höchsten Maße unwahrscheinlich. Dantes Dichtung ist im Grunde unübersetzbar, dennoch liegt die Commedia inzwischen selbst in den entlegensten Sprachen vor. Szenen und Bilder des noch ganz dem mittelalterlichen Weltbild entstammenden Werkes, namentlich der Besuch in der Hölle, wurden immer wieder umgedeutet und kreativ weitergesponnen. Für Europa wurde dieses Jahrtausendbuch zur Blaupause. Und Dichtern aus früheren Kolonien diente das im Exil verfasste Werk als Modell, um über das ihnen zugefügte Leid zu schreiben. Franziska Meier geht den überraschenden Lebensspuren der Divina Commedia nach, die sie um die ganze Welt führen (C.H. Beck 2021).

Franziska Meier ist Professorin für Romanische Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Georg-August-Universität Göttingen und Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Eintritt: 5,- / 4,- EUR. Anmeldung erforderlich ab 25.8. unter info@vergleichende-mythologie.de

Veranstaltung des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie e. V., gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig


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