Dieser Abend führt mitten hinein in die verlassenen Reviere der Industriestadt »M.« - wie der neue Band der Reihe »wegmarken« (Edition A. B. Fischer) mit atmosphärischen Fotografien von Angelika Fischer und Uwe Kolbes schnörkellos einfühlsamem Text. Die Gesprächspartner begeben sich an die Lebensorte Wolfgang Hilbigs, die ihm zum poetischen Raum werden: Erfahrungsraum des Dichters, dem Kirsch- und Kastanienbäume im Kesselhaus zuwachsen. Kolbe, langjähriger Freund Hilbigs - man denke nur an den gemeinsamen Mentor Franz Fühmann oder den Austritt beider aus der Jury des Nicolas-Born-Preises - beleuchtet mit den existenziellen Orten des Meuselwitzer Dichters zugleich die fantastischen Landschaften, die längst auf der Karte der Weltliteratur eingezeichnet sind. Meyer, der es wie Hilbig versteht, zwielichtige labyrinthische Welten zu erschaffen, führt das Gespräch.

Uwe Kolbe, geboren 1957, bisher 15 Lyrikbände, erstes Nachwort zur Wolfgang-Hilbig-Werkausgabe (Gedichte), 2019 am Bard College, New York: »On the Politics of our Times. A Poetic Dialog with Wolfgang Hilbig«, lebt in Dresden.

Clemens Meyer, geboren 1977, Erzähler, Romancier, Mitglied der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft, bislang zahlreiche Lecture Performances zu Wolfgang Hilbig, u.a. »Alte Abmeyerei«, lebt in Leipzig.

Eintritt: 7,- / 5,- EUR ǀ Veranstaltung der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft e.V. ǀ Gefördert von der S. Fischer Stiftung und der Stadt Leipzig

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