Ein algerischer Soldat gerät in den ersten deutschen Giftgasangriff, beschließt, einer müsse damit aufhören, steht auf und geht. Im Kairo der Zukunft beobachtet eine Stand-up-Comedian eine Androidin beim Lachen über ihre Witze. Ein böhmischer Weber wird durch einen automatisierten Webstuhl ersetzt, raubt einen Hammer und attackiert den Apparat. Wovon träumen wir Menschen des Kapitalismus, wovon unsere sich zunehmend gegen uns erhebenden Maschinen? Im einzigartigen Spiegelraum dieses Romans ist kein Konflikt vorbei und noch jede Geschichte möglich. Klug und irrsinnig, komisch und scharf erzählt Jonas Lüscher auf der Höhe seiner Kunst von einer Gegenwart, die gern mehr über ihre Zukunft wüsste (Hanser Verlag 2025).
Jonas Lüscher wurde 1976 in der Schweiz geboren und lebt in München. Seine Novelle »Frühling der Barbaren« war ein Bestseller, mit ihr stand er auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis und war nominiert für den Schweizer Buchpreis, den er für den Roman »Kraft« schließlich erhielt. Weitere Auszeichnungen u.a.: Hans-Fallada-Preis, Prix Franz Hessel, Max Frisch-Preis der Stadt Zürich. Seine Bücher sind in über zwanzig Sprachen übersetzt.