Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

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© Foto: Gaby Waldek
1. Oktober 2020 / 19 Uhr / Literaturcafé
#ZweiterFrühling
KEINE PLÄTZE MEHR: Niklas Frank »Auf in die Diktatur!«
Die Auferstehung meines Nazi-Vaters in der deutschen Gesellschaft
Der Autor im Gespräch mit Laura Loew

»Jetzt tauchen wieder Väter von meines Vaters Art auf, die mein Hirn vergiften wollen,« schreibt Niklas Frank in seinem neuen Buch. Er ist der Sohn von Hans Frank, Hitlers Generalgouverneur im besetzten Polen, dem berüchtigten »Schlächter von Polen«. Niklas Frank erkennt in Rhetorik und Verhalten bestimmter PolitikerInnen erschreckende Parallelen zur NS-Zeit. Der Hass, die Empathielosigkeit und der menschenverachtende ›Humor‹ der Nationalsozialisten finden sich heute in rechtspopulistischen Parteien und Strömungen wieder. Bei manchen Äußerungen kommt Niklas Frank die Wut hoch, denn: »Wir wissen genau, dass mangelnde Zivilcourage, fehlendes Mitgefühl und verabscheute Toleranz zu Diktatur und Vernichtungslagern führen. Wer trotzdem mit Parteien oder Politikern sympathisiert, die offen demokratiefeindlich sind, macht sich mitschuldig. Denn nur Demokratie kann Menschlichkeit garantieren« (Verlag J.H.W. Dietz Nachf., Bonn).

Niklas Frank wurde 1939 geboren und war über zwei Jahrzehnte Reporter beim Magazin STERN. Seine Familie stieg im Nationalsozialismus auf. Sein Vater Hans Frank wurde im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess zum Tode verurteilt und hingerichtet. Weitere Bücher: »Der Vater. Eine Abrechnung«, »Meine deutsche Mutter«, »Dunkle Seele, feiges Maul«.

Anmeldung nicht mehr möglich; alle Plätze sind ausreserviert!

Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung und des Literaturhauses Leipzig e. V.


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