Verschoben: Jurij Koch »Hana. Eine jüdisch-sorbische Erzählung«
Ein Nachholtermin wird ggf. bekanntgegeben.
Moderation: Nora Pester
1939 in dem sorbischen 200-Seelen-Dorf Horka: Die jugendliche Hana, geboren als Tochter einer Dresdner Jüdin, aber katholisch getauft und bei sorbischen Adoptiveltern aufgewachsen, genießt ihre unbeschwerte Jugend. Doch auch in Horka, so weit entfernt von den großen politischen Ereignissen, vollziehen sich beunruhigende Veränderungen. Als ein Dorfbewohner auf mysteriöse Weise zu Tode kommt, sieht Hana sich vor eine Entscheidung gestellt… - Jurij Koch hat der jungen Frau in seiner sorbischsprachigen Novelle »Židowka Hana« schon 1963 ein literarisches Denkmal gesetzt. Nun liegt erstmals eine überarbeitete deutsche Übersetzung vor (Hentrich & Hentrich 2020). Der Gründungsdirektor des Berliner Centrum Judaicum, Hermann Simon, begibt sich in einem Nachwort auf die Spuren von Annemarie Schierz, die das reale Vorbild für die »Jüdin Hana« war.
Jurij Koch, geboren 1936 in Horka (Oberlausitz), Sohn einer sorbischen Steinarbeiterfamilie, studierte Journalistik und Theaterwissenschaft in Leipzig. Als freischaffender Autor schreibt er seit 1976 Prosa, Theaterstücke, Hörspiele und Kinderbücher in Sorbisch und in Deutsch.
Hermann Simon, geboren 1949 in Berlin, studierte Geschichte und Orientalia. Er ist Herausgeber der Reihen »Jüdische Memoiren« und »Jüdische Miniaturen« sowie seit 1988 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum.
Eintritt: 5,- / 3,- EUR
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Hentrich & Hentrich Verlags Diese Veranstaltung teilen