Einer Familie mit jüdischen Wurzeln entstammend, der die Assimilation verwehrt bleibt, wurde das Exil für Peter Weiss eine frühe Erfahrung, Mittel- und Nordeuropa zu Lebensstationen. Avantgardistisches Experiment und dokumentarischer Realismus, politisches Engagement und künstlerischer Anspruch standen für Weiss nie im Widerspruch, sondern in einem unabdingbaren Zusammenhang. Werk wie Person entziehen sich einfachen Zuschreibungen: Für die einen war er zu links, für manche Linken zu dissidentisch. Den Zusammenbruch des sowjetisch dominierten Ostens erlebte er nicht mehr - vielleicht hätte sein Opus magnum, »Die Ästhetik des Widerstandes«, eine Fortschreibung erfahren...

Der 100. Geburtstag des Schriftstellers, Malers und Filmemachers Peter Weiss am 8. November 2016 soll Anlass sein, diesem vielfältigen Künstler neben einem »horen«-Themenband auch einen besonderen Abend des Erinnerns zu widmen. »Der Wundbrand der Wachheit. Peter Weiss lesen«, Band 262 der »horen«, erschien 2016 im Wallstein Verlag und steht im Mittelpunkt von Lesung und Gespräch.

Eintritt: 4,- / 3,- EUR

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig, gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

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