Der rumänische Autor Filip Florian stellt seinen Roman »Kleine Finger« (Suhrkamp 2008) vor. Es moderiert sein Übersetzer Georg Aescht. Aus der deutschen Übersetzung liest der Schauspieler Sebastian Sommerfeld. Veranstaltung in rumänischer und deutscher Sprache
In einem Karpatenstädtchen wird in den Ruinen einer römischen Festung ein Massengrab entdeckt, das man für eine mörderische Hinterlassenschaft des Ceau?escu-Regimes hält. Da die Bevölkerung den Ermittlungen der zuständigen Militärstaatsanwälte nicht traut, werden argentinische Experten nach Rumänien geholt, die mit der Suche und Identifizierung der verschwundenen Opfer der Junta befasst waren. Die Suche nach der Wahrheit, die nur perspektivisch, als Wahrheit einzelner Menschen zu haben ist, bestimmt die Dramaturgie des Romans. Im Zentrum steht der Archäologe Petru?, der sich der allgemeinen Hysterie entzieht und eigene Forschungen anstellt. Er begegnet den skurrilen Persönlichkeiten des Kurortes und legt Splitter der wechselvollen Vergangenheit des Städtchens frei. Der zwischen Realismus und Groteske oszillierende Roman wurde als „erstaunliches Erzähldebüt“ (Lothar Müller) von den deutschen Feuilletons hoch gelobt.
Filip Florian, 1968 in Bukarest geboren, arbeitete nach dem Studium der Geologie und Geophysik als Journalist für die Zeitschrift »Cuvintul«, anschließend für Radio Freies Europa und die Deutsche Welle. Sein vielfach ausgezeichneter Debütroman wird zur Zeit in mehrere Sprachen übersetzt.
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig, des Übersetzervereins Die Fähre e.V. und des Suhrkamp Verlages, mit freundlicher Unterstützung des Nationalen Buchzentrums des Instituts für Kultur Rumänien
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