Moderation: Regina Karachouli. Deutsche Lesung: Ryo Takeda
Nach »Der letzte Granatapfel« legt der »Erzählmagier aus Kurdistan« seinen zweiten, monumentalen Roman vor. - Als man dem kleinen Dschaladat die Flöte zum ersten Mal in die Hand drückt, entlockt er ihr sofort Klänge, die alle verzaubern. Der alte Sufi Ishaki Lewzerin nimmt ihn und seinen Freund in die Berge mit, um sein geheimes Wissen an die Jungen weiterzugeben. Als der Krieg und die Bombardements beginnen, wandern die drei Flötisten von Dorf zu Dorf. In einer riesigen, namenlosen Stadt der Bordelle muss Dschaladat in einer Tanzkapelle seine ganze Kunst des Flötenspiels wieder verlernen, um nicht aufzufallen. Das rätselhafte Mädchen Dalia beschützt ihn, weiht ihn ein in ihre Geheimnisse und führt ihn auf einen Weg in die Tiefen seines Landes, der unsere Vorstellungskraft übersteigt. »Die Stadt der weißen Musiker« ist der Roman einer Welt, in der der Tod allgegenwärtig ist und die Künste ungeahnte Rettung bringen.
Bachtyar Ali ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Schriftsteller und Poeten des autonomen irakischen Kurdistan. Er wurde 1966 in Sulaimaniya (Nordirak) geboren. 1983 geriet er durch sein Engagement in den Studentenprotesten in Konflikt mit der Diktatur Saddam Husseins und brach das Geologiestudium ab, um sich der Poesie zu widmen. Sein Werk umfasst Romane, Gedichte und Essays und wurde vielfach ausgezeichnet. Er lebt seit Mitte der Neunzigerjahre in Deutschland.
Eintritt: 4,- / 3,- EUR
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