Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

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© Foto: Gaby Waldek
24. März 2017 / 19.30 Uhr / Saal 3
Leipzig liest
Chris Kraus liest aus »Das kalte Blut«
Der Autor im Gespräch mit Shelly Kupferberg
»Chris Kraus ist ein besessener Erzähler«, schrieb Martina Knoben in der Süddeutschen Zeitung. In seinem neuen Roman erzählt er die Geschichte zweier deutschbaltischer Brüder im Strudel des 20. Jahrhunderts: Hub und Koja Solm aus Riga machen Karriere: erst in Nazideutschland, dann als Spione der jungen Bundesrepublik. Ihre jüdische Adoptivschwester Ev ist mal des einen, mal des anderen Geliebte. In der leidenschaftlichen Ménage à trois tun sich moralische Abgründe auf, die zu abenteuerlichen politischen Verwicklungen führen. Die Geschichte der Solms ist auch die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, des Untergangs einer alten Welt und der Erstehung eines unheimlichen Phönix aus der Asche. Ein Drama von Verrat und Selbstbetrug, das von Riga über Moskau, Berlin und München bis nach Tel Aviv führt.

Chris Kraus, geboren 1963 in Göttingen, ist Filmregisseur, Drehbuchautor und Romancier. Seine Filme (darunter »Scherbentanz«, »Poll«) wurden vielfach ausgezeichnet, »Vier Minuten« gewann 2007 den Deutschen Filmpreis als bester Spielfilm. Sein neuer Film, die Tragikomödie »Die Blumen von gestern«, mit Lars Eidinger in der Hauptrolle, kommt im Januar 2017 ins Kino. »Das kalte Blut« ist der zweite Roman von Chris Kraus. Er lebt in Berlin.

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Diogenes Verlags im Rahmen des Literaturfestivals »Leipzig liest«


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