Péter Nádas nannte ihn eines der größten Talente der osteuropäischen Literatur. Für Idyllen ist der schnellen Schritts aufsteigende Visionär der ungarischen Literatur bisher nicht bekannt. Das bleibt auch bei seinem zweiten ins Deutsche übertragenen Roman so. »Der Scheiterhaufen« ist ein großartiges und verstörendes Panorama der Liebe und der Grausamkeit. Ein Buch der Bilder, das den europäischen Osten in den Blick nimmt und alle Mysterien der Kindheit noch dazu.
György Dragomán weiß, wovon er schreibt. Er ist 1973 geboren und bis zu seinem 15. Lebensjahr (und vor der Übersiedlung nach Ungarn) in Siebenbürgen als Teil der ungarischen Minderheit aufgewachsen. Er kennt die Imprägnierungen eines Landes, das im zwanzigsten Jahrhundert wie kaum ein anderes in politische Umnachtung verfallen ist. Seine Prosa hat damit zu tun wie auch der Wunsch, den kollektiven Utopien der Politik mit der utopischen Macht des Eigensinns beizukommen. Dragománs Bücher sind bohrend und hartnäckig, sie sind genau und doch von einer empathischen Zartheit, wie es sie nur in den großen literarischen Selbstrettungsversuchen vonÁgota Kristóf oder Herta Müller gibt.
Die Schriftstellerin Terézia Mora wurde in Sopron geboren. Sie lebt seit 1990 in Berlin und gehört zu den renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen. Für den Roman »Das Ungeheuer« wurde sie mit dem Deutschen Buchpreis 2013 ausgezeichnet.
Eintritt: 3,-/2,- EUR. Vorverkauf und Reservierung im Haus des Buches. Mo-Fr 9-15 Uhr an der Rezeption oder unter Tel. 0341/99 54 134.
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Suhrkamp Verlages, gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Stadt Leipzig Diese Veranstaltung teilen
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Kartenvorbestellungen nehmen wir zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer +49 .341. 30 85 10 86 gern entgegen. Zu ausgewählten Veranstaltungen (siehe Programm) findet ein Kartenvorverkauf an der Rezeption im Haus des Buches statt.