Ulrike Almut Sandig, Christoph Hein, György Dalos u.a.
Franz Fühmann: Zwischen Dichtung und Doktrin
Warum Fühmann lesen?
Eröffnungsvortrag: Ulrike Almut Sandig
Christoph Hein, Katja Lange-Müller, Kathrin Schmidt, Marcel Beyer, György Dalos im Gespräch mit Franz Huberth und Jürgen Krätzer
Unter den großen deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts zählt Franz Fühmann (1922-1984) zu den kaum bekannten. Doch ist sein literarisches Werk gleichermaßen facettenreich wie grandios. Dass Fühmann derzeit nur noch wenigen gegenwärtig ist, hat verschiedene Gründe: eine vertrackte, doch kaum schlagzeilentaugliche Biografie, poetologische Brüche, Abbrüche und Umbrüche - vor allem aber: Es gibt keinen Roman. Fühmann schrieb grandiose Prosa und Essays; stets werden seine Texte zitiert, wenn es um die Nachkriegsliteratur und ihre Auseinandersetzung mit Krieg und Faschismus, um Arbeitswelt und »Bitterfelder Weg«, um die Rezeption von Romantik, Expressionismus und Mythos, um die kulturpolitischen Auseinandersetzungen des Kalten Krieges bis hin zum nach wie vor schwelenden »Literaturstreit« um Stasi, Staat und Dichter geht. Das Kolloquium versucht, die vielen Facetten des umfangreichen Werks einzufangen; die sehr individuellen Antworten von Schriftstellern auf die Frage »Warum Fühmann lesen?« sollen zur Lektüre der Werke Franz Fühmanns wie auch der Publikation »Text und Kritik. Franz Fühmann« (Heft 202/203) einladen.
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig. Das Projekt »Zwischen Dichtung und Doktrin« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Diese Veranstaltung teilen
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