Am Scharnier zwischen Judentum und Griechentum hat Paulus entscheidende philosophisch-theologische Fragen gestellt: nach dem Subjekt, nach Zeit und Geschichte - und danach, wie Gott ins Wort kommt. Christian Lehnerts Essay, eine expressiv-dichterische ebenso wie begrifflich scharfe Auslegung des berühmten ersten Korintherbriefes, ist ein Versuch, aus der postsäkularen Gegenwart heraus das zu erlauschen, was bei diesem Apostel erstmals zur Sprache findet. Das Buch erkennt, gewiss nicht zu jedermanns Gefallen, einen Paulus, der über die modernen Verlusterfahrungen des Glaubens und über die Beliebigkeiten eines »Wellness«-Christentums hinausführt ins Offene.
Christian Lehnert, geboren 1969, leitet das Liturgiewissenschaftliche Institut der Vereinigten Ev.-Luth. Kirche Deutschlands an der Universität Leipzig. Für seine Gedichte erhielt er zahlreiche Preise.
Veranstaltung der Evangelischen Verlagsanstalt und des Sächsischen Literaturrats e.V.
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