Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

Veranstaltungen
© Foto: Gaby Waldek
5. September 2018 / 19.30 Uhr / Literaturcafé
Woraus Zukunft gemacht wird
»Weiterleben ohne Wenn und Aber«
Die Shoah-Überlebende Giselle Cycowicz
Moderation und Gespräch: Sabine Adler. Dolmetschen: Dietmar Böhnke.

Als junges Mädchen las Gisela Friedmann »Die Heilung durch den Geist« von Stefan Zweig. Sie war elektrisiert und wollte eines Tages bei Patienten Traumata zutage fördern, um sie zu heilen. Doch die Nazis deportierten sie samt ihrer Familie 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz. Sie überlebte, floh in die USA, heiratete und baute sich als Giselle Cycowicz ein neues Leben auf. Erst im Alter von 44 Jahren verwirklichte sie ihren Plan und studierte Psychologie. Mit über 90 Jahren praktiziert sie noch immer und kümmert sich als Traumatherapeutin um Holocaust-Überlebende und ihre Nachkommen in Israel. Sie will Zeugin sein bis zum Schluss, und das auch ihren Leidensgefährten ermöglichen: »Die Welt soll davon erfahren und die Patienten sollen spüren, dass sich die Welt für sie interessiert.«

Gisela Friedmann wurde 1927 in Khust in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Wie durch ein Wunder überlebten sie, ihre Mutter und ihre Schwester die Shoah, während der Vater 1944 sein Leben in Auschwitz ließ. Heute lebt sie in Jerusalem.

Sabine Adler, geboren 1963, war lange Osteuropa-Korrespondentin von Deutschlandfunk Kultur und ist heute Chefreporterin des Deutschlandfunks. 2010 wurde sie als Politik-Journalistin des Jahres geehrt. »Weiterleben ohne Wenn und Aber« erscheint im August 2018 im Aufbau Verlag.

Eintritt: 4,- / 3,- EUR

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen*, mit freundlicher Unterstützung von AMCHA Deutschland e.V. und der Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«

*Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.


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Ticketanfragen

Kartenvorbestellungen nehmen wir zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer +49 .341. 30 85 10 86 gern entgegen. Zu ausgewählten Veranstaltungen (siehe Programm) findet ein Kartenvorverkauf an der Rezeption im Haus des Buches statt.

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